Die freie Journalistin Aya Velázques, die im Juli 2024 die ungeschwärzten RKI Protokolle veröffentlicht hatte, hielt am 29. April 2025 in der Zunftwirtschaft in Berlin Moabit einen Vortrag über die RKI Protokolle und die Aufarbeitung der Corona Maßnahmen.
Der Raum in der Zunftwirtschaft war mit schätzungsweise rund 100 Besucher*innen gut besucht. Aya Velázques gab eine kurze Einführung, wie es zu dem Leak kam. Sie würdigte das Magazin Multipolar, das durch seine Klage die Herausgabe der RKI Protokolle überhaupt erst möglich gemacht hatte. Allerdings waren diese Protokolle zu einem großen Teil geschwärzt. Es gab zum Teil seitenweise Schwärzungen und auch Namen waren größtenteils unkenntlich gemacht worden. Zu dem Leak kam es, als öffentlich über den Namen gerätselt wurde, wer am 16. März 2020 die Hochskalierung der Risikostufe beim RKI freigegeben hatte. Es entstand der Verdacht, dass dies eine externe Person gewesen sein könnte. Auch Aya Velázquez hatte sich an diesen Spekulationen beteiligt und einen Namen vermutet. Sie bekam dann eine private Nachricht von jemandem, der/die verhindern wollte, dass eine falsche Person in den Fokus geriet. Diese Person sandte ihr einen Bildschirm Screenshot auf dem die Seite des ungeschwärzten Protokolls zu sehen war und enthüllte, dass der Name der Person Lars Schaade war, damaliger Vizepräsident des RKI Instituts. Aya Velázquez nahm dann Kontakt zu der Person auf. Die gesamte spannende Story kann auf ihrer Website bei Substack gelesen werden.
Die ungeschwärzten RKI Protokolle plus 10 GB Zusatzmaterial gibt es auf der Website https://rki-transparenzbericht.de/ zum freien Download. Der Beitrag auf X, mit derm Link zu den veröffentlichten RKI Protokollen wurde bisher von über 4 Millionen Besuchern angeklickt.
Aya Velázquez hob hervor, dass in Behörden auch immer Menschen arbeiten, die – so wie diese Kontaktperson – ihrem persönlichen Gewissen folgen, was nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Die Veröffentlichung der ungeschwärzten RKI Protokolle zeigte sehr deutlich, dass das RKI nicht als unabhängiges wissenschaftliches Institut agierte, sondern politischer Weisung unterworfen war. Viele Entscheidungen erfolgten sogar entgegen wissenschaftlicher Empfehlung. Während es am Anfang durchaus kritische Stimmen gab, wurden diese mit zunehmender politischer Einflussnahme immer weniger.
Aya Velásquez hob einige brisante Stellen aus den RKI Protokollen hervor. Viele Corona Maßnahmen waren nicht erforderlich und kosteten sehr viel Steuergeld. Bis heute gibt es nur eine schleppende Aufarbeitung. Es gibt nur wenige kritische Medien, die hier nachhaken. Aya Velázques ist es wichtig, dass die Aufarbeitung nicht in Vergessenheit gerät. Sie setzt ihre Vortragsreihe in den nächsten Wochen fort. Folgende Termine sind geplant:
27.05. Berlin-Mitte, 18 Uhr
18.06. Potsdam
05.07. Landshut
19.07. Hohenlohe
24. oder 25.10. Bielefeld
Informationen über die Veranstaltungsorte folgen.
Zum X-Profil von Aya Velázquez