Solo-selbstständige Geringverdiener auf verlorenem Posten

Die Beitragsrückstände der gesetzlichen Krankenkassen explodieren und sind von 4,48 Milliaren im letzten Jahr auf mittlerweile satte sechs Milliarden Euro angewachsen. Es sind in der Hauptsache Solo-Selbstständige, die ihre Krankenkassenbeiträge nicht zahlen können. Ein großer Teil der Selbstständigen, die ohne Angestellte arbeiten, verdient monatlich weniger als 800 Euro. Dennoch wird für die Berechnung des Krankenversicherungsbeitrags ein fiktives Mindesteinkommen von über 2.200 Euro zugrundegelegt. Dies führt bei Niedrigverdienern zu Abgaben in Höhe von fast der Hälfte des Einkommens, obwohl dieses bereits kaum zum Leben reicht. Dass diese Rechnung nicht aufgehen kann, sollte einleuchten. Dennoch tun sich die Krankenkassen schwer, den Mindestbeitragssatz zu senken. Weshalb?
Weiterlesen →